Die Lichtanlage einer alten V 100 wird verbessert....

Eine meiner ältesten Loks ist die V100 2027 (Märklin 37724). An der hat mich schon immer geärgert, dass sie nicht über Schlusslichter verfügt, sondern diese nur “angetäuscht” besitzt. Nun dient sie als Testobjekt für eine Nachrüstung von Schlusslichtern.

Nach einer kurzen Inspektion mit ausge- bautem Lichtleitereinsatz entscheide ich mich es zu versuchen.
Die rot angemalten Blindleuchten werden vorsichtig ausgebohrt und der Platz geprüft, den ein 2mm Lichtleiter von Fohrmann beanspruchen würde.

Fazit: Es passt nicht.

Vorsichtig wird nun etwas Material weggefräst. Die meisten Spuren hinterlässt dabei leider das zu grosse Bohrfutter.

Der Einsatz ist so, wie er vom Werk kommt und hier links liegt, zu nah an der Bohrung für den Lichtleiter.

Beim rechten Einsatz sieht man leider relativ schlecht (man kann es eher erahnen), dass die Biegung des Lichtleiters beidseitig etwas erweitert werden musste. Mit einer guten Rundfeile geht das aber problemlos.

Die Lichtausbeute für den oberen Lichtaus- tritt ist so gut wie nicht beeinflusst davon.

Ein Stück Lichtleiter wird abgeschnitten und mit 600er Schleifpapier plangeschliffen.
Dann wird ein Stück Schrumpfschlauch draufgeschoben, um ein Übersprechen von weissem Licht von der Glühlampe her zu vermeiden.
2 LEDs Bauform 1206 werden verdrahtet und mit lösungsmittelfreiem Pritt-Kleber auf die Lichtleiterstücke geklebt. Nun muss das erst mal 24 Stunden ruhen, bis es fest ist.
Der Test zeigt, dass seitwärts kein rotes Licht austritt (untere LED) an der Schleiffläche aber ein gutes Signalbild erzeugt wird. (siehe obere LED)

Nun wird montiert. Es klemmt ein wenig, aber das ist nicht schlecht, so werden die Lichtleiter auch gleich fixiert.

Ein kleines Loch dient zu besserer Kabel- führung. An der Seite im Bereich Führerhaus fixiert ein Klebestreifen die Anschlusskabel.

Auf dieser Seite ( Antrieb) ist auch genügend Platz für relativ lange Lichtleiter, die eine Entkoppelung vereinfachen.

Auf der Decoderseite zwingt die Decoder- befestigung einseitig zu einem kürzeren Teil.

Da mit dem klassischen 60902 Decoder von Märklin die Beleuchtungsvarianten, die mir vorschweben, nicht machbar sind, wird er entsorgt und eine 21polige Adapterplatine eingebaut, auf der ein Lokpilot mit der entsprechenden Schnittstelle eingesteckt wird..

An der Platine wird für die Versorgung der LEDs ein dreifach belegter Stecker angelötet, um das Gehäuseoberteil wegnehmen zu können. bei endgültigen Lösungen wird er wohl weggelassen.
Diese V100 soll auch die einzige sein, die alle Möglichkeiten bieten wird. Die anderen werden fest mit Wendezügen eingesetzt, bei denen nur einseitig der Wechsel weiss/rot beim Fahrlicht benötigt wird.

Hier sieht man das Gegenstück zum Stecker an dem die Vorwiderstände von 1100 Ohm für jede Funktion und 100 Ohm im Rückleiter angelötet sind.

Der Steckkontakt ist mit Klebeband am Gehäuse befestigt. Endgültig werden die Verdrahtungen aber mit Schrumpfschlauch gesichert werden, sodass nicht ungewünschte Kurzschlüsse entstehen können.

Und hier sieht man nun das Ergebnis meiner Bemühungen. Das erste Bild zeigt die Motorhaube und das zweite die Kurze Seite der Lok. Meine Kamera hat etwas Probleme das herrliche Rot der LEDs wierderzugeben.

Was man aber erkennt, ist dass der eine Lichtleiter etwas zu weit innen sitzt, und ein anderer etwas weit durchgesteckt ist. Da die Lichtleiter nur eingeklemmt sind, lässt sich das aber einfach durch Hin-und herschieben beseitigen....

Nun zu den programmierten Optionen:

Fahrlicht wird normal mit F0 (function) zugeschaltet. F1 und F2 aktivieren die roten Schlussleuchten an beiden Seiten, die allerdings nur dann leuchten, wenn es zur Fahrtrichtung passt. Fährt die Lok solo wird mit F1, F2 und F0 immer das korrekte Licht gezeigt.
Drückt man F3 werden die Verzögerungen ausgeschaltet, ein echter langsamer Rangier- gang eingelegt und die Lok zeigt ein weisses Doppel-A-Licht.
Drückt man dagegen F4 wird beidseitig rotes “Parklicht” gezeigt.

So gefällt mir die Lok schon viel besser .....