Ein preiswerter Märklin - Hobby - Zug wird gesupert:
Die Metronom-Zugpackung (26533)

Die preiswerte Zugpackung 26533 (UVP 199,-- €uro) enthält eine Lok BR146.1 , zwei Dostos und einen Steuer- wagen in der Lackierung des niedersächsischen Eisenbahn- unternehmens. Ein ansprechender Zug der Epoche V !

Spätestens beim Versuch, den Zug zu beleuchten, merkt man aber, dass Märklin bei diesem Zug  gespart hat: Die Einrichtung des oberen Stockes in den Waggons fehlt völlig und man hat, um das zu verbergen, die Einrichtung unten in mattem Schwarz ausgeführt und die Scheiben der Waggons abgetönt. Bringt man Licht in die Fahrzeuge, so “versackt” es in der schwarzen Umgebung.

Es fällt auch auf, dass der Steuerwagen nur rotes Schlusslicht zeigen kann. Es ist auch kein Umschalter, wie in anderen Steuerwagen des Herstellers vorhanden.

Eine Platine beherbergt deswegen auch nur einen Gleichrichter und zwei Vorwiderstände. Zur Kontrolle wurde mal kurz der freie Lötanschluss der Fahrlichtplatine angeschlossen und es war zu sehen, dass auch die weissen LEDs funktionstüchtig sind. Da der Zug sowieso einen Funktionsdecoder bekommen soll, fliegt die Platine raus.

Alle Inneneinrichtungen (unten) der drei Waggons werden ausgebaut und in mattem hellgrau lackiert.

Diese Farbe hat sich bei der Beleuchtung mit gelben LEDs bestens bewährt.

Ausserdem werden die fehlenden Ober- geschosse mit den in anderen Dostos verwendeten hellgrünen Inneneinrichtungen nachgerüstet und die Farben müssen etwas harmonisieren.

Die Inneneinrichtungen werden einfach eingeclipst. Man muss nur für den Steuerwagen die kürzere Version des anderen Steuerwagen bestellen, weil ein Kürzen der Inneneinrichtungen nicht gut klappt, da sie an anderen Stellen einrasten wollen.
Nun wird oben mit Heisskleber eine Lichtleiste WIB-2 von Tams (etwas gekürzt) eingeklebt und unterhalb der Inneneinrichtung eine halbierte , die die unteren Sitzplätze beleuchten soll. Ein Versuch zeigt, dass auch durch die

abgetönten Scheiben genügend Licht zu sehen sein wird. Nun wird dem Steuerwagen erst noch eine stromführender NEM-Schacht für die RTS-Kupplungen verpasst. (beschrieben unter anderem hier ). Fahrtests mit diesen Kupplungen zeigen, dass der Zug auch allerbestens geschoben fahren kann ohne dass Entgleisungen zu befürchten sind.

Nun bekommt der Zug seine neue Elektronik.
An der Rückseite der Fahrerkabine wird der niegelnagelneue FD-M von Tams eingebaut, der hier seinen ersten Gebrauchstest erlebt.Dazu in einem anderen Artikel noch weitere Information. Links sitzt ein Relais, mit dem die Lichtleisten des Zuges an den Schleifer geschaltet werden und unten vorne sieht man eine kleine Funktionsinverter-Platine (FI-1 von

Tams). Die wird benötigt, weil die Ausgänge des Funktionsdecoder ja immer negative Spannung durchschalten, die gegen einen gemeinsamen Plus arbeiten soll. Die Fahrlichtplatine erwartet jedoch positive Eingangsspannungen gegen einen gemeinsamen Minus. An der Platine sind schon beide Vorwiderstände für die LEDs angelötet. Ohne Vorwiderstände erleiden die einen jähen Tod. Warum man nicht gleich Vorwiderstände auf der Märklin-Platine vorgesehen hat, bleibt unklar.
Das Relais verfügt über zwei Umschalter deren Arbeitskontakte gebrückt sind, Sollte es einmal zu einem Kurzschluss auf der durchgehenden Lichtstromleitung des Zuges kommen, schaltet der Booster ab und der Decoder nimmt keinen Schaden.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, finde ich. Leider ist die Aufnahme vom beleuchteten Zug

etwas unscharf (meine Kamera weiss da immer nicht so genau, worauf sie denn fokussieren soll...) aber den Eindruck, den sie beleuchteten Waggons machen, erkennt man trotzdem gut.

 

Nun sollte man nur noch die Lok des Zuges etwas optimieren. Die Fahreigenschaften der Maschine können nicht unbedingt begeistern.

In der Lok ist der Motor an der Decoderplatine befestigt, In der Aussparung sind seine Anschlüsse eingelötet, so dass ein Decodertausch nicht so ganz leicht durchgeführt werden kann.
In diesem Falle wurde eine Adapterplatine eingesetzt, die einen 8poligen Sockel für Decoder bietet. Die Maschine fährt jetzt mit einem Lokpilot V3.0 mit wesentlich besseren Fahreigenschaften.

Eigentlich soll die Lok noch eine Platine mit warmweissem Fahrlicht (bzw. rotem Schlusslicht) erhalten, leider aber ist diese Platine immer noch nicht geliefert worden. Nun läuft sie erst mal mit weissen LEDs auf der Original- Flexplatine.

Wenn Sie eine solche Lok ebenso auf einen anderen Decoder umrüsten möchten, dann empfehle ich die rechts gezeigte Platine 8011 von Lüssi. Auf der Platine befinden sich auch die Steckanschlüsse für die Flexleiter zu den LEDs und auch die benötigten Vorwiderstände sind bereits vorhanden. Der Rainer liefert sehr prompt und in sehr guter Qualität. Sehr viele gute Informationen sind auf seiner Website zu finden. Dort findet man auch eine Liste der Loks, in der die Platine einsetzbar ist. (in der V80 von Märklin sollten die Kabel direkt verlötet werden, weil in der Höhe der Platz für den Stecker fehlt)