Der FD-M
eine Meisterleistung von Tams

Eine Neuentwicklung machte es möglich, in einem Funktionsdecoder fast alle Wünsche zu erfüllen, die ein Modellbahner so an einen neuen und leistungsfähigen Funktionsdecoder stellen möchte.

Ich hatte die große Freude, den neuen FD-M von Tams testen zu dürfen. Dabei haben mich Walter Brandscheid und Jürgen Gräbner tatkräftig unterstützt.

Dabei lernte ich einen so fort- schrittlichen Decoder kennen, dass ich den sofort hier vorstellen möchte.

Er ist klein genug, um in Zügen oder Loks Platz zu finden. Er ist leistungsfähig genug, um fast alle Wünsche des bastelnden Modell- bahnfreundes zu erfüllen. Aber sehen Sie selbst !

Die Anschlüsse des FD-M

TP 1, TP 2 : Schienenanschluss(Digitalstrom)
TP 3 : Masse des Decoders
TP 4 : Rückleiter für alle Funktionen
TP 5 - 8: Funktionsausgänge
x7 : low current Ausgang (10mA)

An der Rückseite:
Hier befinden sich 4 Lötpads zum Anschluss des SUSI - Interfaces.
Maße: 23 x 12,5 x 3 mm

Der FD-M ist ein Funktionsdecoder , der in den digitalen Protokollen Motorola und DCC betrieben werden kann. Er kann aber auch im analogen Betrieb genutzt werden. Da fühlt er sich sowohl in der Gleichstromwelt, als auch in der Wechselstromumgebung von Märklin wohl. Hier werden dann bei genügend hoher Betriebsspannung die Funktionen wirksam, die vorher für den analogen Betrieb freigegeben wurden.

Der FD-M hat 4 Ausgänge, die jeweils bis zu 1 A Strom liefern können. Ein weiterer Ausgang kann mit seinen zur Verfügung gestellten 10mA Schalterfunktionen übernehmen, indem er eine kleine Helferlein-Platine nachgeschaltet bekommt.
Die SUSI - Schnittstelle überträgt den Zustand der Funktionen  F0 - F12 (und die von der Zentrale vergebene Fahrstufe zu einem SUSI-Decoder. Man kann diesen auch über den FD-M programmieren, jedoch nicht auslesen.
Die CVs 3 & 4 ermöglichen eine Anpassung des SUSI-Decoders an bei der Lok eingestellte Brems- und Anfahrverzögerungen.

Die Adressen beim  FD-M

Der Decoder unterstützt im Motorola Betrieb zwei Adressen und im DCC-Betrieb eine :

Beim Motorola - Betrieb sind beide Adressen im Bereich 1 - 255 frei belegbar.
Dabei unterstützt die erste Adresse (CV1) die Funktionen F0 und F1-F4. Die Zweitadresse (CV114) macht dann die F5 - F8 zugänglich, indem diese als F1 - F4 der Zweitadresse angesprochen werden.Unter der Zweitadresse ist dann mit der Lichtfunktion (function) praktisch F9 erreichbar.

Im DCC - Betrieb können alle 5 Ausgänge den NMRA-Empfehlungen folgend den Funktionen F0 - F12 zugeteilt werden. Weil die meisten Zentralen maximal 8 F-Keys angesprochen können, sind F9-F12 dann nur über die Schnittstelle erreichbar.
In Cv 1 können Adressen im kurzen Format bis 127 direkt gespeichert werden. Höhere Adressen werden wie üblich in den CVs 17 und 18 eingestellt. Dabei empfiehlt es sich die von vielen Zentralen angeboten Routinen zur Eingabe langer Adressen zu nutzen. Die setzen in den meisten Fällen dann auch gleich den CV 29 um 32 hoch.

Die Optionen des FD-M

Die Funktionen F1 - F8 können freigegeben werden, dass sie im analogen Betrieb aktiv sind. Vorher muss allerdings im CV 12 das jeweilige Analogsystem gewählt werden. Defaultmäßig erwartet der Decoder ein märklingemäßes Wechselspannungssystem.
In den CVs 33-46 können Zuordnungen der Ausgänge zu Funktionstasten eingeben werden.
Werksmäßig ist folgendes eingestellt:

CV 33 = 1  (function vorwärts an AUX 1)
CV 34 = 2    (function rückwärts an AUX “)
CV 35 = 4    (F1 an AUX 3)
CV 36 = 8    (F2 an AUX 4)

Man kann natürlich auch mehrere Ausgänge auf einen F-Key setzen, dann sind die Werte dort einfach zu addieren.

Die Ausgänge AUX 1 - 4 können separat gedimmt werden, also alle auf einen individuellen Wert. Sie lassen sich auch alle auf eine oder beide Fahrtrichtungen programmieren. Hier lässt sich mit den Werten 16 und 32 einfach das Doppel-A-Licht bei Rangierloks auf F3 bzw F4 programmieren.

Für moderne “Telexkupplungen” wie die von Roco oder Krois lässt sich ein sogenanntes “Kicken” einstellen. Nach einer kurzen Zeit voller Spannung geht dann der Ausgang auf eine Haltespannung zurück (die natürlich auch auf 0 gesetzt werden kann, wenn man das möchte).

Selbstverständlich können die Ausgänge auch auf Blinken gesetzt werden. Das wird ja häufig z.B. für Schweizer Schlusslichter benötigt. Hierbei ist besonders elegant, dass nicht nur die Blinkfrequenz gesetzt werden kann. Beim FD-M kann sogar das Tastverhältnis gesetzt werden. Damit ist die jeweilige Länge  des Ein- und des Auszustandes gemeint. Sehr kleine Werte können damit sogar ein Blitzen der angeschlossenen Lichtquelle simulieren.

Last but not least lässt sich im CV 113 einstellen, wie hoch der Umschaltimpuls im Analogbetrieb sein kann. Eigentlich bleibt garnichts übrig, was da noch fehlen könnte.....

Die Programmierung des FD-M

Auch hier hat man mehrere Möglichkeiten:

Selbst auf die alte umständliche Art und Weise mit der CU 6021 können die wesentlichen Parameter erreicht werden. Mit den Registern 1 bis 45 erreicht man praktisch alles wesentliche. Alleine die Tatsache, dass ein Auslesen des Decoders so nicht möglich ist, lässt diese Methode als sehr antiquiert erscheinen.

Einfacher und schneller geht es mit der Intellibox oder noch besser mit der Tams MC. Man hat ja einen Multiprotokoll-Decoder vor sich und programmiert dann eben im DCC-Programmiermodus CV byteweise.

Für die CVs der SUSI-Programmierung (CV 902 -915) wird für die Zentralen, die keine 900er Eingaben ermöglichen mit dem CV 7 eine Offsetmöglichkeit gegeben. Dieser CV gibt sonst die Version der Software aus. Gibt man hier eine 9 ein, so wird diese beim nächsten Ansprechen einer Cv zur Hunderterstelle.

Aber, lieber Leser, so schwierig das alles erscheint, so einfach geht das Konfigurieren des Decoders in Wirklichkeit vor sich. Als Fazit kann man nur festhalten:

Das ist der beste Funktionsdecoder, den ich je eingesetzt habe. Und er wird den für solche Teile üblichen preislichen Rahmen nicht verlassen, sondern z.B. eher günstiger sein, als der FD 76900 von Uhlenbrock, den ich bisher eingesetzt habe.

Wenn es Fragen zum Decoder gibt, nicht zögern, sondern ein E-Mail schicken.

Hier sieht man den Testdecoder in seiner neuen Umgebung.

Beim Umbau und der Beleuchtung des schönen Metronom-Wendezuges wurde er eingebaut und im Zuge der Testfahrten ausgiebig “gequält”.

Obwohl der Decoder über eine sehr kompakte Software verfügt, hielt sich die Fehlerquote in sehr kleinem Rahmen. Und nun ist er fertig ....

Umbau anschauen ?
      
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